Grundlagen: Swadhisthana Chakra
Bedeutung und Symbolik von Swadhisthana
Swadhisthana Chakra ist das Sakral-Chakra, das 2. Chakra. Es befindet sich auf Höhe des Schambeins in der Mitte des Körpers, kurz vor der Wirbelsäule. Also sehr zentral gelegen, oder auch “sacral”. Aus yogischer Sicht liefert es uns das Wasser für die Geschmeidigkeit der Gelenke, sämtliche Körpersekrete und liefert die grundlegene Lebensenergie. Es steht für die Fähigkeit in Flow zu kommen, sich elegant um Hindernisse herumzuschlängeln, und mit unendlicher Ausdauer und Geschmeidigkeit niemals aufzugeben und die geringsten Chancen zu nutzen. Hausbesitzer mit feuchten Kellern wissen was ich meine. 🙂
Wörtliche Bedeutung von Swadhisthana
- swa = Selbst, eigenes, relativ, …
- dhisthana = Ort, zeigen, hinweisen, beauftragt, berufen, …
Inhaltliche Bedeutung
Das Swadhisthana-Chakra ist der Ort, wo unser Selbst ruht. Hier ist unser „Selbst“ besonders stark präsent. Von hier ausgehend entwickeln wir die benötigte kraftvolle Geschmeidigkeit, die wir brauchen, um mit den Anforderungen des Lebens umzugehen. Es ist die notwendige Basis für alle unsere Aktivitäten.
Das Swadhisthana-Chakra repräsentiert das Wasserelement. Damit sind Fähigkeiten gemeint, wie mit den Ereignissen zu fließen, gleichzeitig anpassungsfähig und kraftvoll zu sein. Mit Ausdauer als steter Tropfen den Stein auszuhöhlen, aber auch als Tsunami Grenzen zu überwinden. Die Fähigkeit, nahezu alle Materialien zu durchdringen und zusammen mit dem Erdelement die Basis für neues Leben, neue Projekte zu schaffen. Sich als Dunst weitmöglichst auszubreiten, sich als Tropfen zusammenzuballen und vom Himmel zu fallen, in den Boden einzudringen, als Lösungsmittel Stoffe aufzunehmen und zu transportieren, pflanzliche und tierische Lebewesen zu versorgen, sich in Bach- und Flussbetten zu versammeln und als Strom immer stärker und kräftiger (aber auch träger) werdend sich in den Ozean zu ergießen, Schiffe zu tragen und im Meer in die Wassermassen einzugehen und sich ab und zu als Welle über die Masse zu erheben. Ein bewegtes Leben mit vielen Facetten.
In unserem Körper wird das Wasserelement repräsentiert durch die verschiedenen Körperflüssigkeiten wie Blut, Lymphe, Harn, … aber auch durch die Gelenke: Sind sie zu trocken bzw. mangelt es an der Gelenkschmiere (Synovial-Flüssigkeit), dann werden sie steif, entzünden sich, schmerzen. Das Ergebnis ist Arthrose, Arthritis, Gicht usw.
Teile und Organe in unserem Körper, die überwiegend vom Swadhisthana-Chakra gesteuert werden, sind in erster Linie die paarigen Bauchorgane: der Harnapparat von den zwei Nieren über beide Harnleiter und die Blase zur Harnröhre, die Hüftgelenke als zentrale Instanz unserer Geschmeidigkeit (eine Wasser-Eigenschaft), die Eierstöcke bzw. Hoden, das ISG (Ilio-Sacral-Gelenk).
Das Swadhisthana-Chakra mit dem Wasserelement steht für die kraftvolle Geschmeidigkeit, mit der wir flexibel und stark auf sich ändernde Umstände in unserem Leben reagieren. Fehlt die Geschmeidigkeit, dann sind wir unflexibel und starr. Fehlt die Kraft, dann sind wir schwach und hilflos. Kein anderes Element repräsentiert die Kombination und Integration zweier anscheinend so gegensätzlicher Eigenschaften wie das Wasser. Es ist aufnahmefähig, trägt die größten Lasten, wäscht Steine und Felsen aus, durchdringt die feinsten Ritzen, bewegt alle anderen Elemente, bringt Leben.
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Persönlichkeit und Swadhisthana Chakra
Auf der psychischen Ebene repräsentiert das Swadhisthana-Chakra den zweiten 7-er Block unserer Lebensjahre: die Zeit von
7-14 Jahren. In dieser Zeit knüpfen wir Kontakte zu Menschen außerhalb unserer Familie, beginnen über den Nest-Rand zu schauen. Wir beginnen uns mit dem Thema „Beziehung“ zu beschäftigen und auch schon mal etwas zu tun, das gar nicht im Einklang mit der Meinung unserer Eltern ist. Die Abnabelung beginnt, und damit die bewusste und aktive Auseinandersetzung mit Konflikten.
Emotional repräsentiert das zweite Chakra unsere Fähigkeiten, mit Gefühlen und Konflikten umzugehen. Haben wir gelernt, auf andere Bedürfnisse einzugehen ohne uns selbst dabei zu vernachlässigen, dann verfügen wir vermutlich über ein harmonisches zweites Chakra.
Sicher geschieht das bei vielen Menschen auch schon in früheren Lebensjahren, oder auch in späteren, je nachdem. Das hängt dann mit der individuellen Entwicklung zusammen. Manche Menschen sind eben schneller, andere etwas langsamer. Insgesamt ist diese Beobachtung für die meisten zutreffend. Daher darf man das auch nicht so exakt auf den jeweiligen Geburtstag beziehen, es ist mehr ein allgemeiner Entwicklungsstand, der hier beschrieben wird.
Swadhisthana Chakra und Gesundheit
Positiv
- Möglichkeit von Anpassung, Veränderung, Erkenntnis
- Energie, Lebensfeuer
- Ausgeglichener Säure-Basen-Haushalt und ausgeglichener Energiehaushalt
- Fähigkeit, Ängste zu überwinden
- Fähigkeit, Herausforderungen anzunehmen, sich den Herausforderungen der dualen Welt zu stellen
- Fähigkeit, Vergangenes zu bewältigen und Ballast abzuwerfen
- Ausleben positiver emotionaler Energie
Negativ
- Trägheit, Festhalten am Erworbenen
- Aggression, übermäßige Nachgiebigkeit
- Ängste, Phobien, Kontaktschwierigkeiten
- Einseitige Haltungen mit wechselnden Emotionen
- Tendenz zur Funktions-/ Handlungsunfähigkeit
- Probleme mit Unterleibsorganen, ISG
- Unfähigkeit, übermäßiges Gewicht abzubauen
- Diverse Stoffwechselstörungen, Probleme mit Haut/ Schleimhaut/ Haaren/ Nägeln
- Themen rund um Sexualität, Schwangerschaft, Geburt, Hautkontakte
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Spiritualität im Swadhisthana Chakra
Sinnlichkeits-Chakra
Ist das Chakra unerwacht, werden wir von zwanghaften
Trieben und Gier beherrscht. Dies bezieht sich auf alle Sinnesvergnügungen, also nicht nur auf sexuelle Aktivitäten. Hier gehören auch hin: die Völlerei, die Maßlosigkeit und der Geiz.
Erwacht das Chakra, erfahren wir das sinnliche Leben in allen Aspekten auf einer höheren Ebene, auf der Verbundenheit, Harmonie und Kreativität im Vordergrund stehen. Wir haben die Wahl, ob wir auf der körperlichen Ebene aktiv werden wollen oder nicht. Die kreativen Energien dieses Chakras äußern sich verstärkt in ästhetischen und künstlerischen Aktivitäten. Die rohen, der Gier unterworfenen Energien des unerwachten Chakras verwandeln sich in verfeinerte spirituelle Kräfte, die auf Harmonie und Verbindung hin ausgerichtet sind, statt auf egoistische Befriedigung der Triebe. Das erste Chakra erdet das zweite Chakra.
Swadhisthana Chakra und Siddhis
- Wenn der Sadhak das Element Wasser beherrscht, dann kann es ihm nichts mehr anhaben. Der Sadhak verliert jegliche Angst vor Wasser.
- Intuitives Wissen dämmert herauf und astrale Wesen können erkannt werden.
- Wünsche können real erfahren werden.
- Das Tanmatra, das mit diesem Chakra in Verbindung steht, ist der Geschmack. Wahrnehmungsorgan ist die Zunge, Handlungsorgan sind Geschlechtsorgane und Blase.
- Assoziiertes Vayu ist Apana, spirituelle Wahrnehmungsebene ist Bhuvar Loka, Kosha ist Panamaya Kosha.
- Konzentration auf Swadhisthana und Kundalini befreit augenblicklich von inneren Feinden: Lust, Ärger, Gier usw. (Dies wird durch den Kühlungseffekt des Wassers ermöglicht)
- Erwacht das Chakra, dann fließen die Worte nektargleich in Prosa und Versen. Die Rede wird wohldurchdacht. Der Sadhak wird der Sonne gleich und kann damit Dunkelheit und Ignoranz entfernen. (Vgl. hierzu auch die Gottheiten des Swadhisthana-Chakras.)
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Symbole des Swadhisthana Chakra
- Lotus mit sechs zinnoberroten (oder rot-orangen) Blütenblättern.
- Die Bijas auf den Blütenblättern sind in der Farbe des Lichtes geschrieben.
- Die liegende silberweiße Mondsichel bildet sich durch zwei ineinander liegende Kreise, wodurch zwei Yantras entstehen.
- Der größere Kreis trägt nach außen zeigende Blütenblätter als Ausdruck für die bewusste Seins-Ebene.
- Der kleinere Kreis trägt nach innen zeigende Blütenblätter als Ausdruck für die unbewusste Ebene, das formlose Karma.
- Das Krokodil liegt im Innern des Mondes, zwischen diesen beiden Yantras.
- Das Krokodil ist Symbol des animalischen Aspekts und bringt die unterschwelligen karmischen Bewegungen zum Ausdruck. Es steht für die Bürde des unbewussten Lebens.
- Das Haupt-Bija VAM ist in klarer weißer Farbe geschrieben.
Swadhisthana Chakra und Farben
- Äußere Farbe: Orange
- Blütenblätter: Rot
- Yantra: Silberweiß des Mondes
- Chakra-Tier: Grau-Braun
Götter und Swadhisthana Chakra
- Männliche Gottheit: Vishnu, das heißt wörtlich “der Alldurchdringende“. Vishnu ist der Gott der Erhaltung, da er den Dharma im Sinne einer gerechten kosmologischen und menschlichen Ordnung erhält und zu diesem Zweck immer wieder als Tier oder Mensch inkarniert. Er hat vier Arme, einen leuchtend blauen Körper und trägt ein gelbes Gewand. Vishnu wird immer mit seinen vier Insignien dargestellt, die er mit seinen vier Armen hält: Diskus (Chakra), der in einer Schlacht auf die Feinde geschleudert wird; Schneckenhorn (Sankha), auf dem er bei verschiedenen Anlässen bläst; Lotos (Padma), u. a. das Symbol der Weisheit und Reinheit, weil er auch im schmutzigsten Teich strahlend rein ist und schließlich die Keule (Gada), mit der er Asuras bekämpft. Sein Reittier ist der halb menschliche, halb adlergestaltige Garuda.
- Weibliche Gottheit: Rakini. Sie hat die Farbe des blauen Lotus und trägt ein himmlisches, mit Ornamenten geschmücktes Gewand. In ihren Händen trägt sie verschiedene Waffen. Rakini ist die Königin des Pflanzenreichs, weshalb für die Erweckung dieses Chakras vegetarische Ernährung empfohlen wird.
Weitere Gottheiten dieses Chakras:
- Varuna gilt als Gottheit der kosmischen Ordnung. Opfer an ihn sollten die Aufrechterhaltung der kosmischen Ordnung gewährleisten. Er ist von weißer Farbe, hat vier Arme, hält eine Schlinge in der Hand und sitzt auf einem Wassermonster, dem Krokodil.
- Narayana heißt wörtlich „ewiger Mann“, „Menschensohn“ oder „der aus dem Wasser kommende“. Die Ikonographie zeigt Narayana ebenso wie Vishnu mit vier Armen sowie den Attributen Rad, Muschel, Lotos und Keule. In einer besonders bekannten Darstellung ruht Narayana, hier mit dem Beinamen Anantashayi, als menschengestaltiger Gott zwischen zwei Weltperioden auf einem Schlangenbett im kosmischen Ozean, dem Milchozean. Auf der Lotosblüte, die aus seinem Nabel entsteht, thront der vierköpfige Brahma, der in seinem Auftrag eine neue Schöpfung hervorbringt. Im Epos Mahabharata berichtet der Weise Markandeya über eine große Flut, welche am Ende der Zeiten das gesamte Universum vernichtet hat. In der Wasserwüste trifft er auf ein Kind, auf dem Blatt eines Baumes liegend, das sich ihm als Narayana offenbart.
- Lakshmi ist die hinduistische Göttin des Glücks und der Schönheit, nicht nur Spenderin von Reichtum, sondern auch von geistigem Wohlbefinden, von Harmonie, von Fülle und Überfluss, Beschützerin der Pflanzen. Sie ist die Göttin von Schönheit, Reichtum und Fülle.
Und lass dich in diesem Blogbeitrag für Wasserelemente-Meditationen inspirieren: Wasserelemente-Meditation auf Swadhisthana.
Tiere des Swadhisthana Chakras
Krokodil:
Das Krokodil steht für die Urkraft in uns, die Urgewalt, die uns vorantreibt. Es ist ein Archetyp mit mächtigen Energien, der stundenlang völlig unbewegt in der Sonne liegen und ganz plötzlich in starke, schnelle Bewegungen ausbrechen kann. Das Krokodil in uns steht für unsere Urkraft, die jederzeit hervorbrechen kann, wenn wir sie nur lassen.
Fisch:
Der Fisch ist ein Wassertier, bewegt sich geschmeidig und schnell im Wasser, mit fließenden, flinken Bewegungen. Er kommt gut und schnell voran. Der Fisch symbolisiert unsere Fähigkeit, uns dem Fluss der Dinge anzupassen und geschmeidig auf das zu reagieren, was gerade auf uns zukommt.
Kroko-Fisch:
Der Kroko-Fisch ist ein mystisches Tier, vorne Krokodil (Kraft) und hinten Fisch (Geschmeidigkeit) und vereinigt die Eigenschaften von Krokodil und Fisch. Er steht für die kraftvolle Geschmeidigkeit, die Fähigkeit, sich anzupassen ohne dabei auf die in uns wohnende Urkraft zu verzichten.
Schlange:
Auch die Schlange symbolisiert eine große, ursprüngliche Kraft, so wie sie gleichermaßen für Geschmeidigkeit steht. Eine Schlange gleitet durch die steinigsten und dornigsten Gegenden, ohne dass ihr die Umgebung etwas anhaben könnte. Sie bewegt sich mühelos, kann still sein, zu völliger Ruhe erstarrt, und plötzlich kraftvoll hochschnellen. Auch sie kann sich ein- und anpassen, ohne dabei an Kraft und Eigenständigkeit zu verlieren.
Klänge, Vokale und Mantras des Swadhisthana Chakras
- Ooooooo …. (wie das geschlossene „o“ in „Mond“).
- Der langgezogen getönte Vokal „O“ ist im gesamten Beckenraum bzw. auf Swadhisthana-Höhe gut spürbar.
- Wir verwenden auf „O“ betonte Worte, um etwas auszudrücken, das mit der Kraft des Fließens, der wichtigsten Eigenschaft des Wassers, in Verbindung steht, aber auch mit Sinnlichkeit, wie z. B. Ton, Honig, Rhône (ein Fluss in Frankreich), oder ein wonniges „ohhhoooo“ …
Um mit dem Vokal zu arbeiten, gehe so vor:
Auf den gesamten Beckenraum konzentrieren.
Tief in den Bauch atmen und beim Ausatmen etwas höher als deine tiefste Tonlage singend wiederholen: „Ooooooooo…..“, solange der Atem reicht. Die Tonhöhe solltest du gut im Chakrabereich vibrieren lassen, dann ist sie richtig.
Wenn der Ausatem aufgebraucht ist, atme kontrolliert langsam in den Bauch ein und beginne die nächste Runde.
Manche bevorzugen für dieses Chakra das Üüüüüühhhh …
Auch hier gilt: Lang gezogen klingen lassen, in einer Tonhöhe, die gut auf der Höhe des zweiten Chakras spürbar ist.
(…nichts…)
Manche sind der Meinung, dass man das Swadhisthana-Chakra besser nicht aktivieren sollte, da möglicherweise die Sexualenergie geweckt wird, was speziell beim Meditieren meist nicht so willkommen ist. Diese lassen das Swadhisthana-Chakra dann aus.
Das Bija ist: VAM (vedisch) oder VANG (tantrisch). Der Unterschied liegt darin, dass beim VAM die Lippen am Silbenende geschlossen sind und beim VANG der Zungengrund den Gaumen hinten oder in der Mitte (je nach Dialekt) berührt.
Daraus ergibt sich ein jeweils etwas anderer Energiefluss, und zwar beim VAM auf der Körpervorderseite, beim VANG (hinterer Gaumen) auf der Körperrückseite, und beim VANG (mittlerer Gaumen) in der Körpermitte.
Um mit dem Bija zu arbeiten, gehe so vor:
Tief in den Bauch atmen und beim Ausatmen singend wiederholen: VAM, VAM, VAM, … (alternativ töne ein einzelnes lang gezogenes „Vammmmmmmm“), solange der Atem reicht.
Wenn der Ausatem aufgebraucht ist, atme kontrolliert langsam in den Bauch ein und wiederhole die Silben noch einmal. Übe insgesamt so viele Runden, wie du dich damit wohl fühlst. Gut ist, wenn du z. B. 3, 9, 11, 27, 54 oder 108 Runden übst.
Du kannst auch mit den Silben der Blütenblätter üben. Die Silben der Blütenblätter des Swadhisthana-Chakras sind im Bild zu erkennen. In Lautschrift dargestellt heißen sie:
BAM, BHAM (das „H“ hörbar als Hauchklang mit aussprechen, wie in „Schulhaus“), MAM, YAM, RAM, LAM.` Auch hier kannst du statt des …M am Ende der Silben das …NG wählen, also den vedischen oder den tantrischen Stil wählen. Bezüglich des Unterschieds gilt das bereits oben Erläuterte.
Um mit den Blütenblatt-Silben zu arbeiten, gehe so vor:
Tief in den Bauch atmen und beim Ausatmen singend wiederholen:
BAM – BHAM – MAM – YAM – RAM – LAM … solange der Atem reicht.
Wenn der Ausatem aufgebraucht ist, atme kontrolliert langsam in den Bauch ein und wiederhole die Silben noch einmal. Übe insgesamt so viele Runden, wie du dich damit wohl fühlst. Gut ist, wenn du z. B. 3, 9, 11, 27, 54 oder 108 Runden übst.
👉 Lass dich hier für weitere Meditationen inspirieren: Wasserelemente-Meditation auf Swadhisthana.
Mantras für Swadhisthana Chakra
- Bija-Mantra: VAM oder VANG
- Japa-Mantra:
- Om shri mahalakshmyai namaha
- Om namo narayanaya (Vishnu-Mantra)
Vishnu ist eine der Gottheiten, die dem Swadhisthana-Chakra zugeordnet sind. Dies ist sein Mantra. Daher ist das auch das Mantra dieses Chakras.
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Vayu im Swadhisthana Chakra
Zuständiger Vayu: Apana-Vayu
Apana-Vayu entspringt im Muladhara- und Swadhistana-Chakra und fließt von den beiden unteren Chakras aus nach unten, Richtung Boden bzw. Beine.
Apana-Vayu regelt die Ausscheidungsvorgänge, Ejakulation, Menstruation und Geburt.
Da zur Krankheitsverhütung sowie zur Heilungsförderung die Reinigung der Gewebe im Vordergrund steht, ist es wichtig, Apana-Vayu in stetem Fluss zu halten bzw. im Krankheitsfall zu stärken.
Konzentrationsübung zur Stärkung von Apana-Vayu:
Spüre die beiden unteren Chakras: Muladhara und Swadhisthana. Stell dir vor, wie sie Energie aufnehmen. Diese Energie fließt von den Chakras aus nach unten ab. Visualisiere weißes Licht, das von den Chakras aus in Richtung Boden bzw. Beine abfließt. Kombiniere diese Visualisierung mit deinem Atemrhythmus.
- Einatmen: Mulabandha setzen. Die unteren beiden Chakras laden sich mit Licht auf.
- Ausatmen: Mulabandha lösen. Licht fließt nach unten ab und reinigt den Körper-Geist von allem, was überflüssig oder verbraucht ist.
Wenn dir das angenehmer ist, dann kannst du diesen Vorgang auch bei umgekehrtem Atemrhythmus visualisieren.
Asanas im Swadhisthana Chakra
- Sethu Bandhasana – Schulterbrücke
- Gegrätschte Vorwärtsbeuge
- Hüftöffnende Übungen
- Lotussitz, Lotusvariationen der verschiedenen Asanas
- Yoga-Mudra
- Yoga Nidrasana – Schlafhaltung der Yogis
- Kurmasana – Schildkröte
- Chakrasana – Seitbeugen
- Tiriaka Tadasana – Wedelnde Palme
- Knieendes Dreieck
- Trikonasana – stehendes Dreieck
- Tiriaka Vrikasana – winkender Baum
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Pranayama für Swadhisthana Chakra
Reinigende und harmonisierende Pranayamas, besonders fließend üben
- Zum Ankommen: Zunächst einige Minuten tiefe Bauchatmung.
- Verstärkendes Bandha: Sehr festes Mulabandha aktiviert das Swadhisthana Chakra.
- Energie aktivierendes Pranayama: Kapalabhati mit Mula Bandha im Atemrhythmus stärkt den Energiezufluss.
- Reinigendes Pranayama: Nadi Shodhana – Anulomaviloma – Wechselatmung: Harmonisiert die paarigen oder antagonistisch arbeitenden Körpersysteme. Besonders lange üben, am besten mit Chakrakonzentration.
- Besonderes Extra: Anschließend extra einige Runden Chandra Bheda aktiviert die Mondenergie im Swadhisthana-Chakra.
Selbstreflektion im Swadhisthana Chakra
Beziehungen, Entscheidungsfreiheit, Sexualität, Moral, Flexibilität, Anpassungsfähigkeit, fließen, klären, reinigen, Moral, Scham
Wie stark ist mein Swadhisthana-Chakra?
- Was ist für mich Kreativität? Bin ich kreativ und realisiere ich meine kreativen Ideen?
- Wie oft drücke ich meine kreative Energie negativ aus? Übertreibe ich manchmal etwas? Oder schmücke ich Dinge zu sehr aus?
- Fühle ich mich mit meiner Sexualität wohl? Benutze ich andere zu meinem sexuellen Vergnügen oder fühle ich mich benutzt? Bin ich stark genug, um meine sexuellen Grenzen zu respektieren und einzuhalten?
- Halte ich mein Wort? Wie lautet mein Moralkodex? Halte ich ihn ein?
- Akzeptiere ich eine übergeordnete Macht (z. B. Gott) als gerechtigkeitsausübende Instanz?
- Wie stehe ich zu Macht und Geld? Übe ich Macht aus? Kontrolliere ich?
- Akzeptiere ich Geld als übergeordnete Autorität in meinem Leben? Gehe ich aus finanziellen Gründen Kompromisse ein, die mein inneres Selbst verletzen?
- Wie oft treffe ich Entscheidungen aus Angstsituationen heraus?
- Wie stark werde ich von Überlebensängsten in meinen Entscheidungen beeinflusst?
- Welche meiner Ziele für mich selbst will ich noch verfolgen? Warum tue ich das nicht?
Wie blockiere ich meine Swadhisthana-Energie? Was muss ich ändern?
- Bin ich offen für positive Veränderungen? Wie kann ich mich weiter öffnen?
- Lechze ich nach Sensationen und Erlebnissen? Wie kann ich das Leben besser genießen, ohne Vergnügungen nachzulaufen?
- Ist meine Zukunftsperspektive übermäßig emotional? Oder sehr negativ?
- Wie kann ich zuversichtlicher und furchtloser werden, ohne rücksichtslos oder leichtsinnig zu werden? Welche selbstauferlegten Ängste kann ich heute loslassen?
- Wenn ich mich überfordert fühle (Zeichen für überbordende Swadhisthana-Energie), wie kann ich mich erden?
Meditationen mit Swadhisthana Chakra
Wenn du die Chakra-Übungen der Reihe nach von unten nach oben ausführst, dann aktivierst du zunächst die Energie im ersten Chakra, ziehst sie danach hoch ins zweite Chakra und aktivierst es, dann ins dritte … und so weiter.
Konzentriere dich auf jedes Chakra, von unten nach oben, in drei Schritten:
- Zunächst Kontakt zum Chakra aufnehmen.
- Dann die Übung mit möglichst vielen Komponenten 3-10 Minuten korrekt durchführen.
- Anschließend nachspüren, um herauszufinden, was sich ggf. geändert hat.
Es kann sein, dass du anfangs keine besondere Änderung wahrnimmst. Wenn du beharrlich jeden Tag einige Zeit übst, dann wirst du recht bald deine Chakras klar spüren können. Und wenn du längere Zeit täglich übst, dann kannst du irgendwann während deines ganz normalen Alltags, mal eben zwischendurch, mit einer kurzen Übung ein geschwächtes Chakra stärken, um dich auf konkrete Aufgaben vorzubereiten.
Zum Beispiel kannst du gezielt …
- dein Vishuddha-Chakra stärken, wenn du ein wichtiges Gespräch vor dir hast oder eine Rede halten willst.
- dein Manipura-Chakra aktivieren, wenn du bereits etwas müde bist und mehr Schwung brauchst.
- dein Muladhara-Chakra flott machen, wenn du gerade besonders standfest oder beharrlich sein willst.
Sitzen
Sehr, sehr wichtig ist die korrekte Sitzhaltung.
Dazu sitze entspannt und gerade. Wichtig ist vor allem, dass die Wirbelsäule senkrecht zum Erdmittelpunkt gehalten wird. Dadurch werden dein eigenes und das Erdmagnetfeld aufeinander ausgerichtet, was den Energiefluss sehr fördert.
Eine aufrechte Sitzhaltung ist möglich in einer kreuzbeinigen Sitzweise oder auf einem Sitzmöbel. Die aufrechte Haltung ist im Zweifel wichtiger als kreuzbeiniges Sitzen, da die aufrechte Wirbelsäule als Energie-Antenne eine stärkere energetische Wirkung hat als der Lotussitz.
Sitze nur dann in einem kreuzbeinigen Sitz, wenn du dich dabei wirklich völlig gerade halten und dabei entspannen kannst. Geht das nicht, dann sitze auf einem Stuhl, mit aufrechtem Rücken. Du lehnst dich also nicht an, sondern sitzt auf der vorderen Stuhlhälfte, damit du wirklich gerade sitzen kannst. Beide Füße fest auf dem Boden oder einer Fußbank. Wenn du dich beim Sitzen anlehnst, dann wird der Rücken ganz automatisch immer rund, deshalb tu das nicht.
Ankommen
Um in der Meditation wirklich ankommen zu können, entspanne dich mit deinem Atem.
Dazu sitze entspannt und gerade und lass den Atem fließen. Achte darauf, das der Ausatem immer langsamer wird, bis er doppelt so lange dauert wie der Einatem. Er kann auch gerne noch langsamer werden.
Dann erlaube deinem Atemfluss, falls machbar, nach dem Ausatem etwas zu ruhen, bevor du wieder einatmest. Das bedeutet, dass du 1-3 Herzschläge wartest, bevor du wieder einatmest. Der Zeitpunkt, wann du wieder einatmest, ergibt sich von selbst aus deinem Atemimpuls. Warte einfach ab, bis sich der Atemimpuls von selber rührt und dir mitteilt, das Einatmen dran ist.
Verfahre ebenso mit dem Ausatmen nach dem Einatmen: Warte, bis der natürliche Atemimpuls dir mitteilt, das Ausatmen dran ist. Überlasse auf diese Weise den Atemrhythmus seiner natürlichen Steuerung.
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Spür-Übung für Swadhisthana Chakra
Wenn du deine Energie dahin entwickeln möchtest, dass du jederzeit flexibel und kraftvoll auf neue Anforderungen reagieren kannst, ohne dich zu erschöpfen, dann pflege deine Beziehung zum Wasser-Element. Dazu konzentriere dich auf deine Fähigkeit, mit den Ereignissen zu fließen und deine Energie kraftvoll einzusetzen.
Spüre das Fließen deines Atems und das Fließen deines Blutes. Lass den Eindruck des Fließens immer stärker werden, bis du völlig davon durchdrungen bist. Bis du mit dem gesamten Körper und Geist das Fließen selbst bist.
Visualisierungs-Übung für Swadhisthana Chakra
- Stell dir einen bewegten Gebirgsbach vor.
- Sieh einen Wasserfall, der sich schwungvoll und tosend in die Tiefe ergießt.
- Visualisiere einen breiten Fluss, der schwere Lasten zum Meer trägt.
- Stell dir die kraftvoll-geschmeidigen Bewegungen einer großen Schlange vor, die durch eine Wiese gleitet. Fühle dich als die Schlange. Wie fühlst du dich?
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Klang-Übung für Swadhisthana Chakra
Aktiviere das Chakra über Klang, Atem und Mantra:
- Töne einige Zeit lang (mindestens fünf Minuten) ein lang gezogenes Uuuuuhhhh, das du im gesamten Beckenraum und insbesondere im Beckenboden sehr gut spüren kannst. Um das zu erreichen, wähle einen möglichst tiefen Ton, der gerade so tief ist, dass er noch angenehm zu singen ist. Wenn du zu tief singst, wird es unangenehm im Kehlkopf, dann funktioniert es nicht mehr.
- Töne anschließend mindestens genauso lange ein lang gezogenes Oooooohhhh (geschlossenes „O“ wie in Orange), das du im unteren Bauchraum sehr gut spüren kannst. Der Ton für das „O“ ist etwas höher als für das „U“. Richtig gewählt ist die Tonhöhe dann, wenn du die Vibration des Ooooohhh sehr gut im ISG (Kreuzbein, Beckenrückseite) spüren kannst.
- Anschließend kannst du einige Zeit lang das Vishnu-Mantra hörbar oder geistig wiederholen, um innere Harmonie und Gleichgewicht entstehen zu lassen:
- Om namo narayanaya
- Dann gehe einige Zeit in die Stille und spüre nach innen.
- Weitere, ergänzende Hinweise zu geeigneten Klängen und zu Bijas, mit denen du deine Chakras aktivieren kannst, findest du bei den Chakra-Aspekten unter Klänge.
Mudra- und Bandha-Übung für Swadhisthana Chakra
Aktiviere dein Swadhistana Chakra über Mudra und Bandha
- Inneres Körpermudra: Kombiniere den Atemfluss mit sehr starkem Mulabandha: Einatmen, Mulabandha setzen – Ausatmen, Mulabandha lösen. Mulabandha ist die Kontraktion des Beckenbodens, so als ob du Groß und Klein gleichzeitig musst und keine Toilette in der Nähe ist.
- Hand-Mudra: Yoni-Mudra: Lege die gestreckten Zeigefinger und Daumen so aneinander, dass sie sich auf ganzer Länge berühren und gleichzeitig verschränke die restlichen Finger ineinander. Lege die so geformten Hände knapp oberhalb deines Schambeins an deine Körpervorderseite. Die Zeigefinger zeigen dabei zum Boden vor dir, die Daumen weisen Richtung Bauchnabel.
- Finger-Mudra: Lege für das große Becken-Mudra Daumen, Ringfinger und kleinen Finger jeder Hand so aneinander, dass sich alle sechs Finger berühren. Außerdem kommen die restlichen Finger zusammen. Für das Varun-Mudra lege Daumen und kleinen Finger aneinander.
- Kombiniere Mulabandha und eines der Mudras miteinander und mit weiteren Übungen zu demselben Chakra.
Nachspüren zur Schulung der Selbstwahrnehmung
- Mache dir dein inneres Fließen, deine geschmeidige Kraft bewusst, die dir die Übungen vermitteln.
- Konzentriere dich auf die besondere innere Stimmung, die du deinem Geist vermittelt hast, und lass sie sich noch einige Zeit in dir ausbreiten.
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Nahrung für Swadhisthana-Unterstützung
Entschlackende und den Wasserhaushalt regulierende Kost
- Reinigende Früchte: Süße Äpfel, Birne, Pfirsich, Aprikose, Melone, Mango, Orange, Granatapfel, Erdbeeren, Weintrauben, Feigen, Ananas, …
- Entwässernde Gemüse und Salate: Kresse, Spinat, Tomaten, Gurke, Rucola, Radicchio, Grüner Salat, Brennnessel, …
- Entschlackende Getränke: Wasser, Fruchtsaft, Tee aus Brombeerblättern, Himbeerblättern, Birke, Löwenzahn, usw.
- Reinigungsfördernde Gewürze: Bertramwurzel, usw.
Räucherungen und Düfte
Das Fließen und die Anpassungsfähigkeit unterstützende Duftstoffe:
- Räucherungen: Zeder, Wacholder.
- Wirkt besonders intensiv, wenn Zeder und Wacholder gemeinsam verräuchert werden.
- Ätherische Öle: Weihrauch, Patchouli, Jasmin, Weißer Salbei, Majoran, Zypresse.
Steine
- Nach Judy Hall: Blauer Jaspis, Roter Jaspis, Orangefarbener Karneol, Topas, Orangefarbener Kalzit, Zitrin.
- Nach Michael Gienger: Saphir, Karneol.
Lerne mehr über Chakras
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- Wenn du in überschaubaren Häppchen, regelmäßig per Mail mehr über Chakras lesen möchtest, dann melde dich hier zum kostenlosen Chakra-Yoga-Kurs an.
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- Wenn du gerne eine von mir angeleitete Chakra-Meditation zum Swadhisthana-Chakra hättest, dann schau hier: geführte Swadhisthana-Chakra-Meditation
Lass mich bei Gelegenheit erfahren, wie du diese Anleitung erlebst.
Das ist ja bei jedem etwas anders.
Liebe Grüße
Deine Mahashakti
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