Vishudda Chakra

Grundlagen: Vishuddha Chakra

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Bedeutung und Symbolik von Vishuddha Chakra

Vishuddha Chakra ist das Kehlkopf- oder Schilddrüsen-Chakra, das 5. Chakra. Es befindet sich in der vorderen, unteren Mitte des Halses, knapp über der Kehlgrube. Aus yogischer Sicht ist es das Äther- oder Raum-Chakra und repräsentiert das Nichts, die Leere, das reine Potential. Es hängt von uns selber ab, was wir daraus machen.

Sanskrit für Vishudda
Sanskrit Vishuddha Chakra

Wörtliche Bedeutung von Vishuddha

  • vishuddha = sehr rein
  • vi- = …
  • shuddha = rein, klar, frei von …

Inhaltliche Bedeutung

Das Vishuddha-Chakra ist das reine, klare Chakra. Es ist das, was übrig bleibt, wenn man alle Dinge entfernt hat, die den Elementen Erde, Wasser, Feuer und Luft entstammen.

Das Vishuddha-Chakra ist mit dem Element Raum verbunden. Es gilt als das reinste aller Chakras. Damit ist gemeint, dass nach Abzug aller anderen Elemente (Erde, Wasser, Feuer, Luft) lediglich der reine Raum übrig bleibt. Es ist der Raum, in dem sich der gesamte Kosmos manifestiert, aber auch der Raum, in dem du vielleicht gerade sitzt. Es ist das Prinzip „Raum“ auf allen Ebenen.

Körperlich ist das Vishuddha-Chakra präsent in dem Raum zwischen zwei Knochen, dem Gelenkspalt. Es ist auch präsent in allen Körperhöhlungen und Zwischenräumen. Es reguliert den Raum, in dem wir unsere Aktivität entfalten über die Schilddrüse (bei Unterfunktion sind wir zu schlapp, um weit zu laufen, bei Überfunktion ist die Reichweite wesentlich größer) und die Organe, die mit Kommunikation zu tun haben. Sie regulieren unsere Reichweite, den Raum, in dem wir präsent sind, den wir überbrücken können: Sprechorgane und Gehör.

Wichtige Menschen beanspruchen ein großes Revier, also viel Raum, sie leben in einem Palast. Menschen, die sich für unwichtig halten, wissen mit soviel Raum gar nichts anzufangen. Sie leben in einer kleinen Hütte. Das drückt sich auch in der Körperhaltung aus: Palast-Bewohner haben eine stolze, aufrechte Haltung, einen geraden Hals und genießen den Weitblick, der sich daraus ergibt. Hütten-Bewohner ziehen Kopf und Schultern ein und knicken den Hals, um sich klein zu machen. Sie beschränken ihren Blickwinkel auf den Boden vor ihren Füßen.

Daraus ergibt sich: Willst du durch deine Präsenz beeindrucken, Menschen mit einem Vortrag erreichen oder durch deine Ausstrahlung überzeugen, dann arbeite an deinem Vishuddha-Chakra. Die immense Halskrause einiger Clowns-Kostüme oder der herrschaftlichen Kleidung alter Zeiten ist übrigens eine Darstellung des Vishuddha-Chakras.

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Persönlichkeit und Vishudda Chakra

In der Persönlichkeits-Evolution repräsentiert das Kehlkopf-Chakra das 28.-35. Lebensjahr, also das 5. Lebensjahrsiebt. Das ist die Zeit, in der die Persönlichkeit soweit reift, dass wir in der Lage sind, eine aufrechte Haltung einzunehmen und Präsenz zu zeigen.

Das Vishuddha-Chakra steht auch für den Raum, den wir uns für unsere Entfaltung selbst zugestehen. Wenn wir uns vor Angst klein machen, dann schnürt es uns die Kehle zu. Wenn wir uns in unserer Entfaltung blockieren (lassen), dann verschlägt es uns die Sprache oder wir lassen den Kopf hängen, was Vishuddha blockiert. Bei Angst machen wir uns klein, indem wir den Kopf zwischen die Schultern ziehen. Auch diese Haltung führt zu einer Blockade von Vishuddha-Chakra. Die weitverbreitete HWS-Fehlstellung „Schwanenhals“, eine Kombination von Rundrücken und eingeknickter Halswirbelsäule, ist eine typische Haltung für Menschen, die sich selbst zurücknehmen. Die sich den Raum für ihre eigene Entfaltung nicht gönnen. Es gibt zwar auch den Fall, dass jemand von außen unterdrückt wird, aber das ist eher selten. Meistens liegt so etwas daran, dass man die unbewusste Unterdrückung akzeptiert und verinnerlicht hat.

Die innere aufrechte Haltung, die erforderlich ist, um einen angemessenen Entfaltungsraum zu füllen, wächst auf der Basis von Vertrauen in den Fluss des Lebens und einer gesunden Spiritualität. Beides bedingt sich gegenseitig. Das Vertrauen hat seine Wurzel im Muladhara-Chakra. Die Spiritualität kommt im Vishuddha-Chakra ins Spiel. Erst wenn wir erkennen können, dass der Lebensweg ein Entwicklungspfad ist und dass alles was uns geschieht Sinn macht, können wir unser Vishuddha-Chakra entfalten.

Sicher geschieht das bei vielen Menschen auch schon in früheren Lebensjahren, oder auch in späteren, je nachdem. Das hängt dann mit der individuellen Entwicklung zusammen. Manche Menschen sind eben schneller, andere etwas langsamer. Insgesamt ist diese Beobachtung für die meisten zutreffend. Daher darf man das auch nicht so exakt auf den jeweiligen Geburtstag beziehen, es ist mehr ein allgemeiner Entwicklungsstand, der hier beschrieben wird.

Vishudda Chakra und Gesundheit

Positiv

  • Gute Zusammenarbeit mit dem zweiten Chakra (Swadhisthana) – emotionale und psychische Polaritäten werden ausgewogen gehandhabt.
  • Stabile Emotionalität, ausgewogenes Handeln
  • Ausgleich zwischen den Polaritäten der Gefühle
  • Guter Antrieb
  • Präsenz und Ausstrahlung
  • Kommunikation: Der eigenen Erfahrung offenen Ausdruck verleihen
  • Zu seiner Einzigartigkeit oder Andersartigkeit stehen können

Negativ

  • Aggressivität und Passivität, Ängstlichkeit
  • Halsstarrigkeit oder übermäßige Anpassung
  • Anspannung/Gelassenheit
  • Angst davor, im Unrecht zu sein, Unterdrückung eigener Gefühle
  • Lehren (blockiertes Wiedergeben)/ blockiertes Lernen
  • Glaube/Zweifel
  • Apathie, totales Schweigen, Reaktionsmangel
  • Dinge in den falschen Hals bekommen
  • Schilddrüse, Stoffwechsel

Dieses Chakra steuert fast alle Meridiane bzw. Nadis und ist daher für die meisten psychosomatischen Erkrankungen zuständig.

Spiritualität im Vishudda Chakra

Kommunikations-Chakra

Ist das Chakra unerwacht, verwenden wir Kommunikation für unsere egoistischen Zwecke.

Erwacht das Chakra, entsteht die Fähigkeit der Kommunikation der erhabeneren Aspekte des Daseins. Es geht um die Fähigkeit, alle Gedanken des Verstandes in eine Form zu bringen, ihnen Gestalt zu verleihen, unter Nutzung aller Formen: Kunst, Poesie, Musik, Gesang, Tanz, … Wir kommunizieren unsere innersten Gefühle, spirituelle Lehren und Weisheiten. Wir verbreiten Frieden und gute Nachrichten.

Vishudda Chakra und Siddhis

  1. Der Sadhak empfängt Gedankenschwingungen von anderen Menschen. Der Yogi kann sich in Gedanken und Gefühle anderer einstimmen, auch wenn diese weit entfernt sind.
  2. Der Yogi erfreut sich ewiger Jugend. Beim Erwachen des Chakras tritt spontan körperliche Verjüngung ein. Vishuddha dominiert den Alterungsprozess.
  3. Weiterhin: Volles Erkennen der Schriften, sowie von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft.
  4. Man überwindet alle Furcht und jedes Anhaften.
  5. Der Yogi ist frei, in der Welt zu arbeiten, ohne an den Früchten seiner Handlung zu haften.

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Symbole des Vishudda Chakra

Vishudda Chakra
Vishudda Chakra
  1. Lotus mit 16 purpurfarbenen Blütenblättern – von hier gehen 16 Nadis ab und leiten Energie in den Körper.
  2. Dunkelviolettes Dreieck, auf der Spitze stehend, mit weißem Kreis.
  3. Der Kreis in der Mitte ist weiß wie der Vollmond. Er symbolisiert das Element Äther, akahsha. Für denjenigen, der seine Sinne gereinigt und unter Kontrolle hat, ist der Äther das Tor zur Befreiung.
  4. Der weiße Elefant symbolisiert ebenfalls Akasha. Du kannst dich selbst auf dem Rücken des Elefanten sitzen sehen.
  5. Aus Sicht des Nada-Yoga (Klang-Yoga) ist Vishuddha zusammen mit Muladhara das wichtigste Schwingungszentrum. Das Singen der jeweils passenden Töne ist ein sehr kraftvoller Weg, die Chakras zu öffnen. Vishuddha ist die 5. Klangebene der Tonleiter.
  6. Die Klänge der 16 Silben auf den Blütenblättern sind die Urklänge. Sie entspringen dem Chakra und stehen mit dem Gehirn in Verbindung.

Vishudda Chakra und Farben

  1. Äußere Farbe: Blau
  2. Blütenblätter: Blau
  3. Yantra: Dunkelviolett mit weißem Kreis
  4. Chakra-Tier: Weiß

Götter und Vishudda Chakra

  1. Männliche Gottheit: Sadashiva der Unendliche, als Ardhanarishvara die rechte Hälfte des Körpers, sein Shiva-Aspekt ist weiß und die linke Hälfte, der Shakti-Aspekt, ist goldfarben. Er hat fünf Gesichter, drei Augen, zehn Arme, hält einen Dreizack, ein Beil, ein Schwert, die Vajra, Feuer, die große Schlange, eine Glocke, einen Speer und eine Schlaufe. Er macht die Geste der Beschwichtigung. Gekleidet ist er in ein Tigerfell.
  2. Ardhanarishvara (ardha = halb, nari = Frau, ishvara = Herr, „der Herr, der halb Frau ist“), auch Ardhanari genannt, ist die Bezeichnung für den hinduistischen Gott Shiva, der zusammen mit seiner Gemahlin Parvati eine Gestalt bildet, die halb Mann und halb Frau ist.
  3. In Darstellungen wird dabei die linke Körperhälfte als Mann, die rechte als Frau abgebildet (aus Perspektive des Betrachters). Die Vorstellung der äonenlangen Begattung von Shiva und Parvati entwickelte sich zu der eines zweigeschlechtigen Schöpfergottes. Dies wurde angeregt durch den ca. im 4. Jahrhundert n. Chr. in Indien einsetzenden Shaktismus, der der männlichen Zeugungskraft die weibliche Potenz (Shakti) gleichwertig zur Seite stellt und betont, dass das männliche Element allein machtlos sei. Erst Parvati mache den „Leichnam“ (Shava) zum Gott Shiva. Im weiteren Verlauf des kosmogonischen Prozesses ist es Shakti, welche – gelenkt vom Bewusstsein Shivas – handelt.
  4. Darstellungen des Ardhanarishvara finden sich ausschließlich in shaktischen und tantrischen Tempeln. Manche Bronzen bilden den Ardhanarishvara dreiarmig ab.
  5. Im Shiva-Purana wird die Legende des Ardhanarishvara erzählt: So konnte der Gott Brahma seine Schöpfung nicht gestalten, weil seine Geschöpfe sich nicht vermehrten. Er bat Shiva um Hilfe, und dieser erschien in seiner halb männlichen, halb weiblichen Form. Daraufhin teilte er sich in Shiva und Parvati, und Parvati übernahm die Funktion der Fruchtbarkeit.
  6. Weibliche Gottheit: Shakini ist von strahlendem Weiß oder Gelb, fünf-gesichtig, dreiäugig, vierarmig, hält Pfeil und Bogen, Schlaufe, Speer und ein Buch. Sie formt das Jnanamudra mit ihrer Hand. Sie ist in ein gelbes oder schwarzes Gewand gekleidet und sitzt auf einem roten Lotus.

Weitere Gottheiten dieses Chakras:

  1. Ambara repräsentiert Akasha, das Raumelement, und ist von weißer Farbe, vierarmig, hält eine Schlaufe und einen Speer. Sie macht die Gesten der Segnung und der Beschwichtigung. Sie sitzt auf einem weißen Elefanten.
  2. Saraswati, die Göttin der Musik.
  3. Saraswati heißt „die Fließende“. Sie ist eine indische Göttin der Weisheit und Gelehrsamkeit und eine der populärsten hinduistischen Göttinnen.
  4. Saraswati gilt als weibliche Kraft (Shakti) des Gottes Brahma; die hinduistische Mythologie stellt sie als seine Gattin dar. Diesem scheint sie untergeordnet; in der Glaubenspraxis jedoch gilt die Anbetung hauptsächlich ihr, während die Verehrung des Brahma weitgehend ausgestorben ist. Als Vac (Wort, Logos), so ein anderer Name, verkörpert sie das personifizierte Wort, die perfekte Rede. Weitere Beinamen sind Mahavidya, die große Weisheit, und Jagaddhatri, Herrin der Welt. Mit ihr identifiziert man oft auch die Göttin Gayatri. In einem wichtigen Buch der Verehrer der Göttin, dem Devi Mahatmyam, bildet sie als achtarmige Maha Saraswati, die große Saraswati, zusammen mit Maha Kali sowie Maha Lakshmi eine weibliche Trimurti.

Schon die ältesten Schriften (Rig Veda) erwähnen Saraswati. Ursprünglich war sie als Flussgöttin beschrieben und darum bringt man sie auch heute noch mit reinem Wasser und dem mythischen Soma in Verbindung.

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Tiere des Vishudda Chakra

Weißer Elefant

Hier handelt es sich nicht um irgendeinen Elefanten, sondern um das Reittier Indras, den heiligen, weisen Elefanten. Sein Name ist Airvata und er ist der König der Elefanten und der König der Devas. Seine Weisheit ist unendlich. Airvata steht für unsere innere Weisheit, die uns leitet und beschützt. Zugang zu unserer inneren Weisheit erlangen wir im meditativen Geisteszustand.

Klänge, Vokale und Mantras des Vishudda Chakras

  1. Eeeeee …. (wie das E in „Ewigkeit“)

Der langgezogen getönte Vokal „E“ ist in der Kehlkopfregion bzw. auf Vishuddha-Höhe gut spürbar.
Wir verwenden auf „E“ betonte Worte, um etwas auszudrücken, das Raum und Zeit überwindet, bzw. das mit dem Element Raum verbunden ist, wie etwa Ewigkeit, ehernes Gesetz, Ey, Eeehhhh

Um mit dem Vokal zu arbeiten, gehe so vor:

Auf den gesamten Beckenraum konzentrieren.

Tief in den Bauch atmen und beim Ausatmen in der Tonhöhe deines Kehlkopfes singend wiederholen: „Eeeee…..“, solange der Atem reicht. Die Tonhöhe solltest du gut im Chakrabereich vibrieren lassen, dann ist sie richtig.

Wenn der Ausatem aufgebraucht ist, atme kontrolliert langsam in den Bauch ein und beginne die nächste Runde.
Ei ….
Manche bevorzugen den Klang in dieser Form. Probiere einfach aus, was für dich am besten passt.

Das Bija ist: HAM (vedisch) oder HANG (tantrisch). Der Unterschied liegt darin, dass beim HAM die Lippen am Silbenende geschlossen sind und beim HANG der Zungengrund den Gaumen hinten oder in der Mitte (je nach Dialekt) berührt.
Daraus ergibt sich ein jeweils etwas anderer Energiefluss, und zwar beim HAM auf der Körpervorderseite, beim YANG (hinterer Gaumen) auf der Körperrückseite, und beim HANG (mittlerer Gaumen) in der Körpermitte.

Um mit dem Bija zu arbeiten, gehe so vor:

Tief in den Bauch atmen und beim Ausatmen singend wiederholen: HAM, HAM, HAM, … (alternativ töne ein einzelnes langgezogenes „Hammmmmmmm“), solange der Atem reicht.

Wenn der Ausatem aufgebraucht ist, atme kontrolliert langsam in den Bauch ein und wiederhole die Silben noch einmal. Übe insgesamt so viele Runden, wie du dich damit wohl fühlst. Gut ist, wenn du z. B. 3, 9, 11, 27, 54 oder 108 Runden übst.

Du kannst auch mit den Silben der Blütenblätter üben. Die Silben der Blütenblätter des Vishuddha-Chakras sind im Bild zu erkennen. In Lautschrift dargestellt heißen sie:

AM, AAM, IM, IIM, UM, UUM, RM, RRRM, LRM, LLLRM, EM, AIM, OM, AUM, AM, AHM

Auch hier kannst du statt des …M am Ende der Silben das …NG wählen, dich also für den vedischen oder den tantrischen Stil entscheiden. Bezüglich des Unterschieds gilt das bereits oben erläuterte.

Um mit den Blütenblatt-Silben zu arbeiten, gehe so vor:

Tief in den Bauch atmen und beim Ausatmen singend wiederholen:

AM – AAM – IM – IIM – UM – UUM – RM – RRRM – LRM – LLLRM – EM – AIM – OM – AUM – AM – AHM … solange der Atem reicht.

Wenn der Ausatem aufgebraucht ist, atme kontrolliert langsam in den Bauch ein und wiederhole die Silben noch einmal. Übe insgesamt so viele Runden, wie du dich damit wohl fühlst. Gut ist, wenn du z. B. 3, 9, 11, 27, 54 oder 108 Runden übst.

Mantras für Vishudda Chakra

  1. Bija-Mantra: HAM oder HANG
  2. Japa-Mantra:
  • Om shri sadashivaya namaha
  • Sadashiva ist der ewige Aspekt Shivas, bzw. „der ewig glückverheißende, wohltätige Shiva“. Unendlichkeit in Raum und Zeit.
  • Om shri saraswatyai namaha

 

 

 

Vayu im Vishudda Chakra

  • Zuständiger Vayu: Udana-Vayu
  • Udana-Vayu entspringt in Vishuddha-Chakra und fließt von da aus in Kopf und Extremitäten.
  • Udana-Vayu wird für Ausstrahlung, Sprache, Selbstausdruck und inneres Wachstum benötigt.

Konzentrationsübung zur Stärkung von Udana-Vayu:

Spüre Vishuddha-Chakra. Stell dir vor, wie es Energie aufnimmt. Diese Energie fließt in den Hals-Kopf-Bereich und in die Extremitäten. Kombiniere diese Visualisierung mit deinem Atemrhythmus:

  • Einatmen: Nacken lang. Vishuddha lädt sich mit Licht auf.
  • Ausatmen: Nacken locker. Licht fließt in Hals-Kopf und Extremitäten.

Wenn dir das angenehmer ist, dann kannst du diesen Vorgang auch bei umgekehrtem Atemrhythmus visualisieren.

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Asanas für Vishudda Chakra

  1. Schulter-Hals-Nackenübungen
  2. Brahma-Mudra
  3. Sarvangasana – Schulterstand
  4. Halasana – Pflug
  5. Shalabhasana – Heuschrecke (richtig hoch … 🙂
  6. Dhanurasana – Bogen
  7. Ushtrasana – Kamel

 

Pranayama für Vishudda Chakra

Die innere Weite und Reinheit stärkende Pranayamas, entspannt üben:

  1. Zum Ankommen: Einige Runden tiefe Bauchatmung mit sanftem Ujjayi, Nacken betont gestreckt, Kinn betont Richtung Kehlkopf schieben.
  2. Verstärkende Übung: Brahmari, Ujjayi, Jalandhara Bandha.
  3. Die innere Weite stärkendes Pranayama: Sanftes, leichtes Kapalabhati mit angenehmem Kumbhaka.
  4. Weite vermittelndes Pranayama: Anulomaviloma – Nadi Shodhana – Wechselatmung ganz sanft und leicht mit Vishuddha-Konzentration, Ujjayi und Bandha.
  5. Besonderes Extra: Einige Runden Brahmari mit Yoni Mudra oder Karni Mudra und Konzentration auf das Vishuddha-Chakra nach der Wechselatmung.

Selbstreflektion für Vishudda Chakra

Wille, Furcht, Glaube, Zuhören, Empathie, Stille, Selbstausdruck, Kommunikation, Wahrheit

Wie stark ist mein Vishuddha-Chakra?

  1. Was ist ein „starker Wille“?
  2. Welche Menschen kenne ich, die Kontrolle über ihre Willenskraft haben? Warum ist das so?
  3. Wen kontrolliere ich? Und warum tue ich das?
  4. Bin ich offen und ehrlich? Warum nicht?
  5. Spüre ich, wenn ich eine Führung erhalte, der ich folgen muss?
  6. Bin ich in der Lage, einer Führung zu vertrauen, die keinen Garantieschein für mich bereithält?
  7. Welche Ängste erlebe ich in Verbindung mit der Führung durch die höhere Kraft?
  8. Bin ich in der Lage, meine persönlichen Pläne an eine höhere Kraft abzugeben?
  9. Wann verliere ich die Kontrolle über meine Willenskraft?
  10. In welchen Situationen müsste ich etwas ändern und tue es nicht? Warum nicht?

Wie blockiere ich meine Vishuddha-Energie? Was muss ich ändern?

  1. Halte ich meine Versprechen? Wie kann ich das verbessern?
  2. Benutze ich Worte, um andere zu verletzen? Oder um andere zu entkräften?
  3. Drücke ich mich freundlich aus? Wie kann ich das verbessern?
  4. Neige ich zum Tratschen? Wie kann ich das abstellen?

Meditationen mit Vishudda Chakra

Wenn du die Chakra-Übungen der Reihe nach von unten nach oben ausführst, dann aktivierst du zunächst die Energie im ersten Chakra, ziehst sie danach hoch ins zweite Chakra und aktivierst es, dann ins dritte … und so weiter.

Konzentriere dich auf jedes Chakra, von unten nach oben, in drei Schritten:

  1. Zunächst Kontakt zum Chakra aufnehmen.
  2. Dann die Übung mit möglichst vielen Komponenten 3-10 Minuten korrekt durchführen.
  3. Anschließend nachspüren, um herauszufinden, was sich ggf. geändert hat.

Es kann sein, dass du anfangs keine besondere Änderung wahrnimmst. Wenn du beharrlich jeden Tag einige Zeit übst, dann wirst du recht bald deine Chakras klar spüren können. Und wenn du längere Zeit täglich übst, dann kannst du irgendwann während deines ganz normalen Alltags, mal eben zwischendurch, mit einer kurzen Übung ein geschwächtes Chakra stärken, um dich auf konkrete Aufgaben vorzubereiten.

Zum Beispiel kannst du gezielt …

  • dein Vishuddha-Chakra stärken, wenn du ein wichtiges Gespräch vor dir hast oder eine Rede halten willst.
  • dein Manipura-Chakra aktivieren, wenn du bereits etwas müde bist und mehr Schwung brauchst.
  • dein Muladhara-Chakra flott machen, wenn du gerade besonderst standfest oder beharrlich sein willst.

Sitzen

Sehr, sehr wichtig ist die korrekte Sitzhaltung.

Dazu sitze entspannt und gerade. Wichtig ist vor allem, dass die Wirbelsäule senkrecht zum Erdmittelpunkt gehalten wird. Dadurch werden dein eigenes und das Erdmagnetfeld aufeinander ausgerichtet, was den Energiefluss sehr fördert.

Eine aufrechte Sitzhaltung ist möglich in einer kreuzbeinigen Sitzweise oder auf einem Sitzmöbel. Die aufrechte Haltung ist im Zweifel wichtiger als kreuzbeiniges Sitzen, da die aufrechte Wirbelsäule als Energie-Antenne eine stärkere energetische Wirkung hat als der Lotussitz.

Sitze nur dann in einem kreuzbeinigen Sitz, wenn du dich dabei wirklich völlig gerade halten und dabei entspannen kannst. Geht das nicht, dann sitze auf einem Stuhl, mit aufrechtem Rücken. Du lehnst dich also nicht an, sondern sitzt auf der vorderen Stuhlhälfte, damit du wirklich gerade sitzen kannst. Beide Füße fest auf dem Boden oder einer Fußbank. Wenn du dich beim Sitzen anlehnst, dann wird der Rücken ganz automatisch immer rund, deshalb tu das nicht.

Ankommen

Um in der Meditation wirklich ankommen zu können, entspanne dich mit deinem Atem.

Dazu sitze entspannt und gerade und lass den Atem fließen. Achte darauf, dass der Ausatem immer langsamer wird, bis er doppelt so lange dauert wie der Einatem. Er kann auch gerne noch langsamer werden.

Dann erlaube deinem Atemfluss, falls machbar, nach dem Ausatem etwas zu ruhen, bevor du wieder einatmest. Das bedeutet, dass du 1-3 Herzschläge wartest, bevor du wieder einatmest. Der Zeitpunkt, wann du wieder einatmest, ergibt sich von selbst aus deinem Atemimpuls. Warte einfach ab, bis sich der Atemimpuls von selber rührt und dir mitteilt, dass Einatmen dran ist.

Verfahre ebenso mit dem Ausatmen nach dem Einatmen: Warte, bis der natürliche Atemimpuls dir mitteilt, dass Ausatmen dran ist. Überlasse auf diese Weise den Atemrhythmus seiner natürlichen Steuerung.

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Spür-Übung für Vishudda Chakra

Spüre die Weite der Unendlichkeit in dir

  • Spüre die Ausdehnung deines Körpers und den Raum, den er einnimmt.
  • Spüre den Raum oder die Region, in der du sitzt.
  • Spüre den Raum, den die Erde einnimmt als einen Teil von dir.
  • Spüre den gesamten Kosmos als einen Teil von dir.
  • Spüre den gesamten Kosmos in dir.
  • Lass das Gefühl deiner Unendlichkeit immer stärker werden, bis du mit allem eins bist.

Visualisierungs-Übung für Vishudda Chakra

Ch_Yogi_Ch5Sieh vor deinem inneren Auge den Raum, den dein Körper einnimmt.

  • Sieh den Raum, den die Menschheit einnimmt.
  • Sieh den Raum, den unser Planet Erde einnimmt.
  • Sieh den Raum, den der gesamte Kosmos einnimmt.
  • Visualisiere die gesamte Schöpfung in dir.
  • Visualisiere dich selbst als Raum. Wie fühlst du dich als Raum?
  • Tiefer gehende Anleitungen für die Chakra-Visualisierung mit verschiedenen Visualisierungsobjekten findest du im Menü unter Meditationen / Visualisierungen / Vishuddha .

 

Klang-Übung für Vishudda Chakra

  • Töne ein langes Eeeeeeehhhhh, das du gut in der Kehlkopfregion spüren kannst.
  • Du kannst auch das Sadashiva-Mantra wiederholen, um die Empfindung von Ausdehnung und Unendlichkeit in dir zu erwecken:
  • Om shri sadashivaya namaha.
  • Sadashiva ist Shiva in seinem Aspekt der Unendlichkeit.

Weitere, ergänzende Hinweise zu geeigneten Klängen und zu Bijas, mit denen du deine Chakras aktivieren kannst, findest du bei den Chakra-Aspekten unter Klänge.

Mudra- und Bandha-Übung für Vishudda Chakra

Kombiniere den Atemfluss mit sanftem Jalandhara-Bandha

  • Einatmen, Jalandhara-Bandha einnehmen.
  • Ausatmen, Jalandhara-Bandha lösen.

Jalandhara-Bandha ist das Senken des Kinns bei gleichzeitigem Heben des Brustbeins, so dass sich beide berühren.

Ch5_Lotos_ReinheitHand-Mudra: Für das Lotus-Mudra gib deine Hände vor dem Kehlkopf zusammen, in etwa 5 cm Abstand zum Körper, so dass sich die Handgelenke berühren. Dann strecke die Finger auseinander und nach oben, so dass sie einen Kelch oder Lotus bilden. Mache diesen Kelch oder Lotus recht weit, halte aber die Handgelenke fest beieinander.

 

Ch5_Shunya_Ohren_WahrnehmungFinger-Mudra: Für das Shunya-Mudra lege an jeder Hand Mittelfinger und Daumen aneinander.

Kombiniere diese Mudras miteinander und evtl. mit weiteren Übungen zu demselben Chakra.

 

Nachspüren zur Schulung der Selbstwahrnehmung

  • Mache dir deine wahre Größe bewusst, deine Ausdehnung und Weite, die dir die Übungen vermitteln. Du bist mit allem und jedem verbunden. Jeder Mensch, der dir begegnet, bist du. In jedem Menschen begegnest du einem Aspekt deines Selbst.
  • Konzentriere dich auf die besondere innere Stimmung, die du deinem Geist vermittelt hast und lass sie sich noch einige Zeit in dir ausbreiten.

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Nahrung für Vishudda-Unterstützung

Leichtigkeit und Weite vermittelnde sanfte Kost:

  1. Entlastungs-Kost: Reinigende Samen, Obst und Früchte (Element Raum: Über Früchte und Samen verbreiten sich Pflanzen im Raum)
  2. Natürliche, reinigende Süße: Fruchtsäfte, Honig, Agavendicksaft, …
  3. Reinigende Spezialitäten: Wegerichsamen (bzw. Flohsamen), Hagebutten, Brennnesselsamen, Leinsaat, …

Räucherung und Düfte

Weite und Leichtigkeit vermittelnde Duftstoffe:

  1. Räucherungen: Myrrhe-Harz.
  2. Ätherische Öle: Bergamotte, Kamille, Eukalyptus, Sandelholz, Teebaum, Pfefferminz.

Steine

  • Nach Judy Hall: Azurit, Türkis, Amethyst, Aquamarin, Blautopas, Blauer Turmalin, Bernstein, Kunzit, Amethyst, Lepidolith, Blauer Obsidian, Petalit.
  • Nach Michael Gienger: Rote Koralle, Lapislazuli.

 

Lerne mehr über Chakras

Meditations-Anleitung für das Raum-Element im Vishuddha-Chakra: In der Vielfalt der Chakra-Übungen kann man sich schnell verlaufen. Mit bewährten Chakra-Yoga-Übungsreihen passiert dir das nicht. ► Zur angeleiteten Vishuddha-Meditation

 

 

Lass mich bei Gelegenheit erfahren, wie du diese Anleitung erlebst. 
Das ist ja bei jedem etwas anders.

Mahashakti Uta Engeln - Portrait
Mahashakti Uta Engeln, Yogatherapeutin, Heilpraktikerin, Ausbilderin seit 2005

Liebe Grüße
Deine Mahashakti

P.S. Hast du das hier schon? 👇👇👇

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