Vishuddha Chakra aktivieren

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Du hast bisher die folgenden Artikel durchgearbeitet:

  1. Grundlagen: Was hat es mit den Chakren auf sich
  2. Chakra-Praxis mit allen Chakras
  3. Übungsreihe zur Aktivierung des Muladhara-Chakra mit Mudra, Bandha und Visualisierung
  4. Übungsreihe zur Aktivierung des Swadhisthana-Chakra mit Mudra, Bandha und Visualisierung
  5. Übungsreihe zur Aktivierung des Manipura-Chakra mit Mudra, Bandha und Visualisierung
  6. Übungsreihe zur Aktivierung des Anahata-Chakra mit Mudra, Bandha und Visualisierung

Auf diese Grundlagen gehe ich jetzt nicht mehr ein, sondern baue darauf auf. D.h. solltest du feststellen das dir dieses Wissen fehlt, dann folge bitte erst mal den obigen Links, bevor du hier einsteigst.

Heute wenden wir uns dem Vishuddha-Chakra zu.

Um Vishuddha-Chakra zu stärken, praktiziere die nachstehenden Übungen, nachdem du das Vishuddha-Kapitel gelesen hast.

1. Grundkonzentration:

Du kannst in allen Positionen der Asanareihe, sowie im Pranayama und in deiner Meditation Jalandhara-Bandha (Anheben des Brustbeins bei gleichzeitigem Senken des Kinns, bis sie sich berühren + Zunge am Gaumen nach hinten schieben) üben. Bist du schon weiter fortgeschritten, dann kombiniere Jalandhara Banda mit sanftem Uddhiyana-Bandha und einer Raum-Visualisierung oder einer Raum-Spür-Übung. Baue deine Grundkonzentration so auf, wie sie zu dir passt, überfordere dich nicht. Die Übung soll angenehm bleiben, und dich nicht überfordern. Unterhalb dieses Artikels findest du einige Natur-Bilder, die das Raumelement in verschiedenen Aspekten darstellen. Auch diese kannst du zur Visualisierung nehmen.

Wer mit Mantras üben möchte, das geeignete Mantra zum Vishuddha ist „Om shri sadashivaya namaha„. Du kannst dieses Mantra in deine Grundkonzentraton integrieren, oder du integrierst dein eigenes Mantra. Weitere Mantras findest du im Vishuddha-Kapitel.

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2. Pranayama:

Als Pranayama übe zunächst normales Kapalabhati. Du kannst beim Pranayama, soweit die Hände frei sind, das Raum-Mudra halten. Dazu findest du Hinweise und Fotos auf der Vishuddha-Seite. Um dem Vishuddha-Aspekt gerecht zu werden, mache eher Leichtigkeit und Weite förderndes Kapalabhati, so wie es sich anfühlt sich in den gesamten Kosmos hinein auszudehnen. Integriere mässiges Mulabandha, die Beckenbodenkontration beim Anhalten und wenn machbar sehr sanftes Maha-Bandha. Das unterstützt den Raum-Effekt.

Auch die Wechselatmung übe mit leicher Weite, fühle dich ausgedehnt wie der Weltraum. (Fortgeschrittene können die Raumenergie in besonderer Weise aktivieren, indem sie beim Ein- und Ausatmen sanftes Ujjayi üben.) Die linke Hand halte in einem Vishuddha-Mudra. Nach einigen Runden Standard-Wechselatmung beginne die Energie gezielt ins Vishuddha-Chakra zu lenken, indem du dir vorstellst, du atmest von links-seitlich ins Vishuddha-Chakra, hälst dort die Energie während du zB den Kosmos visualisierst, und atmest nach rechts-seitlich in die Landschaft aus. Dann von rechts-seitlich ins Vishuddha einatmen, Energie dort mit Visualiserung der kosmischen Weite halten, und dann links-seitlich wieder in die Landschaft ausatmen. Übe davon soviele Runden wie dir Zeit zur Verfügung steht.

Diese Atem-Konzentrations-Übung auf Vishuddha-Chakra kannst du im gewohnten Zählrhythmus der Wechselatmung praktizieren, oder als freie Atmung, in der die drei Atemphasen (Ein-, Aus-atmen und Halten) jeweils so lange dauern, wie es intuitiv für dich passt. D.h. du folgst deinen Impulsen, statt der Uhr. Dann wirds sehr meditativ.

Für Geübte: Intensiv wirds, wenn zu zusätzlich bei jedem Einatmen Mulabandha setzt, und Maha-Mudra am Ende einer Ausatmung (mit augeatmetem Anhalten) setzt.

 

3. Asana

Als Asanareihe folge der Grundreihe mit leichten Modifikationen (genauer Aufbau s.u.). Achte darauf, das du im Rahmen der Grundreihe insbesondere diese Asanas ganz besonders intensiv übst:

  1. Schulter-Hals-Nackenübungen
  2. Brahma-Mudra
  3. Sarvangasana – Schulterstand
  4. Halasana – Pflug
  5. Shalabhasana – Heuschrecke (richtig hoch und Kinn weit nach vorne strecken, Vishuddha öffnen … 🙂
  6. Dhanurasana – Bogen
  7. Ushtrasana – Kamel in allen Varianten

Einige weitere, fortgeschritterene Asanas, die du integrieren kannst, sind: Purna Bhujangasana (Königskobra), Kapotasana (Taube) mit Fuß am Kopf, freihändiges Ushtrasana (Kamel) mit weit nach hinten ausgestreckten Armen, Virabhadrasana (Heldenstellung, Arme weit nach hinten geben, bis du den hinteren Fuß in der Hand halten kannst).

 

4. Meditation

Zum Abschluss, vor der Endentspannung, sitze wenigstens 3-5 Minuten in der Meditation. Verwende als Meditationsaufgabe die Grundkonzentration aus Schritt 1.

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5. Endentspannung

Praktiziere entweder die gewohnte Endentspannung, oder stimme sie auf das Thema dieser Stunde ab. Du kannst zB die Laya-Entspannung nehmen. D.h.du atmest der Reihe nach in Füsse, Beine usw. und löst sie dabei in weisses Licht auf, bis du deinen gesamten Körper völlig aufgelöst hast und das Gefühl hast du schwebst. Es gibt viele Möglichkeiten, bitte wähle eine aus, und erforsche ihre Wirkung auf deinen Geist.

 

Die gesamte Übungsreihe als modifizierte Grundreihe

Deine Übungspraxis sieht etwa so aus

(bitte an deine Situation anpassen!):

  1. Anfangsentspannung
    klassisch
  2. Pranayama
    wie oben beschrieben. Im Pranayama wird die Grundkonzentration intensiv geübt, damit sie in den Asanas integriert werden kann. Erst dann, entfalten sie ihre volle Wirkung.
  3. Sonnengruß
    mit Brahma-Mudra und Finger-Mudra wo immer es passt, und Ujjayi (wenn machbar).
  4. Umkehrstellungen:
    Hund ist gut. Wer im Kopfstand gut meditieren kann, der gehe bitte in den Kopfstand. Alle anderen meditieren im Hund mit der Grundkonzentration zum Vishuddha-Chakra.
    Wer im Kopfstand gut und fest steht und fortgeschrittener üben möchte, beugt die Knie, bringt die Füße zum Kopf, legt den Kopf in den Nacken und geht in den Skorpion.
    Lege den Kopf wirklich weit in den Nacken, dadurch entsteht eine starke Vishuddha-Öffnung.
    Wer kreativ ist und den Hund übt, der versucht mit Kinn und gleichzeitig gestreckten Armen auf den Boden zu kommen – auch hier: Vishuddha-Öffnung.
  5. Schulterstand-Pflug-Fisch
    besonders gut aufgerichtet üben (Brustbein berührt Kinn!), auch den Pflug mit weit zum Himmel gestrecktem Steiß und Füße weit weg vom Scheitel.
    Der Fisch kann normal geübt werden, oder mit ausgeprägter Vishuddha-Öffnung (Bitte nur bei sehr guten Nackenmuskeln!!!). D.h. die Hände unter dem Körper herausziehen, Unterarme verschränken und über dem Kopf auf den Boden bringen.
  6. Vorwärtsbeuge
    Normale Vorwärtsbeuge mit weit nach vorne gestrecktem Brustbein und aufgerichtetem Kopf – Vishuddha-Öffnung, wieder mit intensiver Grundkonzentration.
  7. Rückbeugen:
    Kobra normal oder als Königskobra. Heuschrecke mit betont langgestrecktem Hals und weiter Vishuddha-Öffnung.
    Der Bogen wird normal geübt.
    Wer fortgeschrittener üben möchte, übt statt des Bogens das freihändige Kamel mit horizontal nach hinten gestreckten Armen (Bitte nur bei wirklich starker Bauch- und Rückenmuskulatur, sonst grüßt die Bandscheibe!), und statt der Heuschrecke die volle Taube.
    Alles mit integrierter Grundkonzentration.
  8. Drehsitz
    normal, mit intensiver Grundkonzentration. Hier lässt sich gut Maha-Bandha (entsteht fast von selbst) mit Ujjayi integrieren.
  9. Seitbeuge
    zB als Dreieck normal üben, mit beiden Händen verschränkt am Hinterkopf und weiter, Vishuddha-Öffnung.
  10. Meditation
    im angenehmen Sitz mit Grundkonzentration
  11. Endentspannung
    klassisch oder zum Thema passend

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Emotionen bewusst gestalten geht! Klicke und Erlebe es Selbst!

Die Vishuddha-Grundkonzentration mit der zugehörigen Atmung zieht sich durch die gesamte Stunde.

Sie wird dadurch sehr mächtig, und intensiviert das Erlebnis so sehr, das sie anschließend jederzeit in deinem Geist präsent ist.

Halte diese Grundkonzentration die nächsten Tage auch außerhalb deiner Yoga-Praxis bei, und wende sie im normalen Alltag immer wieder an. Mindestens alle 1-2 Stunden für ca 5-10 Minuten. Das kann zB sein, während du einfachen Tätigkeiten nachgehst, die keine besondere Konzentration erfordern: Gehen, Staubsaugen, Treppensteigen, usw.

Ich wünsche dir viel Freude mit Vishuddha-Yoga. Wenn du Fragen zu dieser Praxis hast, dann stelle diese Fragen bitte unterhalb dieses Blog-Artikels im Kommentarbereich. Ich werde dort antworten, und alle die Interesse daran haben können mitlesen.

Mahashakti Uta Engeln - Portrait
Mahashakti Uta Engeln, Yogatherapeutin, Heilpraktikerin, Ausbilderin seit 2005

Liebe Grüße,
Deine Mahashakti

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Originally posted 2012-08-15 12:51:49.

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